Rivey (River Mutton): Im Sommer in Neuseeland Kajakfahren unterrichten
In meiner Traumwelt würde ich die neuseeländischen Sommer damit verbringen, das Paradies von Okere Falls zu genießen und auf eine wärmere Seite des Planeten fliehen, wenn sich die Stadt im Winter in einen kalten, feuchten Sumpf verwandelt. Leider kosten Flugtickets Geld, Geld erfordert Arbeit und Arbeit bedeutet weniger Zeit für Freizeit, d. h. Kajakfahren. Ich hatte in den letzten paar Sommern das beste Glück, als Rob (Robadile) Collister und Sam (Juicy) Ricketts die New Zealand Whitewater Academy (NZWA) gründeten und sie mir jetzt dafür bezahlen, dass ich Kajak fahre! (Und Kindern das Kajakfahren beibringe). Ich gebe auch ein bisschen Kajakunterricht bei Kaituna Kayaks, das mein Vater gegründet hat, als ich klein war, das aber jetzt von Mr. Bradley Lauder geleitet wird.
Der letzte Monat war ein arbeitsreicher Monat, da NZWA Highschool-Gruppen auf dem Aniwhenua River unterrichtete. Technisch gesehen war ich dort, um zu arbeiten, aber ich liebe Camping, schöne Flüsse und Paddeln mit Freunden, also fühlte es sich nie wie Arbeit an, sondern eher wie ein Haufen lustiger Campingausflüge mit coolen Leuten. An einem typischen Tag dort öffne ich den Reißverschluss meiner Zelttür im sanften Morgenlicht, klettere den Hügel über dem Lake Aniwhenua hinauf und überquere das taufeuchte Gras zum NZWA-Festzelt, um zu frühstücken. Danach ist es Zeit, alles einzupacken und zur Einsetzstelle zu gehen. Fünf Minuten Fahrt und ein paar neue Ergänzungen zu meiner Spotify-Playlist später geben wir den Kindern eine kurze Sicherheitsauffrischung und helfen ihnen, auf den Fluss zu gelangen. Sobald alle Kinder glücklich auf dem Wasser sind, laufen wir abwechselnd zurück und drehen eine schnelle Runde auf den „Aniwhenua Falls“, die in das Becken münden, in dem alle Kinder wartend sitzen. Ein Arbeitstag, der so beginnt, ist kaum zu übertreffen!
Unterhalb der Wasserfälle ist der Fluss eine wunderschöne Mischung aus moosgrünen, rauschenden Quellen und zerklüfteten Felsklippen. Was ich am meisten daran liebe, den Leuten hier das Kajakfahren beizubringen, ist, dass ich sie an einen Ort wie diesen bringen und ihnen zeigen kann, wie schön alles dort unten ist!
Die Kinder waren alle tolle Menschen mit urkomischen Gesprächen. Die meisten von ihnen melden sich im Rahmen des Outdoor-Unterrichts in der Schule zum Kajakfahren an und sind daher von der ganzen Erfahrung ziemlich begeistert. Es ist ziemlich cool, den Kindern ihre ersten Stromschnellen zu zeigen und zu sehen, wie aufgeregt sie unten sind. Viele dieser Kinder beenden das Camp mit einer neuen Liebe zum Kajakfahren und wollen mehr machen, was großartig ist. Ich persönlich habe viele schöne Erinnerungen daran, wie ich als Kind Kajakfahren gelernt habe, daher ist mein Hauptziel beim Unterrichten, dass jeder in der Gruppe so viel Spaß wie möglich auf dem Fluss hat.
Auch für mich war das Unterrichten ein Lernprozess. Meine Fassrolle war nie besser und meine Rettungen in tiefem Wasser sind heutzutage viel erfolgreicher.
Alles in allem ist die Tätigkeit als Dozent eine nette Ergänzung zu meinen Sommerjobs und ich freue mich darauf, noch viel mehr davon zu machen!
