Erster Abstieg ganz oben im Amazonasgebiet geschafft!
[Bildunterschrift id="attachment_7911" align="alignright" width="300"] die Crew mit dem Einheimischen Alonso in Cusco[/caption]
„Unseren Gesichtern ist absolute Verzweiflung und völlige Erschöpfung abzulesen … Der gesamte Bach versinkt unter einem gewaltigen Felssturz – keine Möglichkeit mehr, die Reise mit dem Kajak fortzusetzen. Zunächst sind wir noch motiviert, unsere Boote mit Seilwinden bis auf den ersten großen Felsen anzuseilen. Die ganze Dimension der Blockade ist von diesem Punkt aus noch nicht zu erkennen und wir fragen uns, ob es überhaupt Sinn macht, unsere Reise fortzusetzen. Was kommt wohl hinter der nächsten Ecke?
Unser Einheimischer und Ansprechpartner Alonso hat für unsere Expedition in den obersten Teil des Amazonas ein Auto organisiert. Vor unserem Haus wartet ein Taxi vom Typ „Toyota Probox“. Ein geräumiges Auto mit Platz für vier Personen samt Gepäck. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob es geländegängig ist, aber schon bald sind wir auf dem Weg Richtung Norden zur Laguna Lauricocha.
Insgesamt brauchten wir 56 Stunden von Cusco zur Laguna Lauricocha, unserem Ausgangspunkt für die Abfahrt vom Rio Lauricocha. Nach 21 Polizeikontrollen und unzähligen Meilen auf Schotterpiste finden wir uns in der kleinen Indianerstadt Yanahuanca wieder, wo wir in einer Polleria eine letzte gute Mahlzeit einnehmen - gebratenes Huhn mit Pommes, Suppe und Salat für rund 4 $. In einem kleinen Laden kauften wir uns für die kommenden sieben Tage ein. Die Straßenkarte lässt erahnen, was uns als nächstes erwartet: Die wirklich schlechten Straßen sind weiß markiert, die nächste Straße ist nur grau und deutlich schmaler. Auch die Abzweigung zur Straße ist nur mit Hilfe der Einheimischen zu finden. Eine schmale steile Schotterpiste, so breit wie ein Auto, windet sich hinauf in die Hochgebirge der Cordillera Raura."
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